Mehr Leistung, weniger Stress - Wie Yoga Radsportler*innen auf ein neues Level bringt





Das Thema Yoga erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Viele Menschen praktizieren Yoga, um sich zu entspannen, ihre Muskeln, Sehnen und Bänder zu stärken oder einen Ausgleich zum stressigen Berufsleben zu schaffen. Auch im deutschen Spitzensport hat sich Yoga inzwischen fest etabliert, um die Leistung im Training und Wettkampf zu optimieren. 

Durch Yoga wird die Leistungsfähigkeit gesteigert. Besonders im Radsport gibt es einen hohen Bedarf für Yoga, da es gezielt zur Leistungsoptimierung eingesetzt werden kann

Warum ist Yoga im Spitzensport so wichtig? 

Yoga im Spitzensport spielt eine entscheidende Rolle, um das Gleichgewicht zwischen optimaler Belastung und notwendiger Regeneration zu finden. Der Erfolg von Spitzensportler*innen hängt maßgeblich davon ab, wie gut sie sich selbst managen und ihre Leistungsfähigkeit sowie Entspannung aktiv steuern können. Besonders die bewusste Körperwahrnehmung und eine gezielte Atmung fördern den parasympathischen Anteil im Nervensystem, der maßgeblich für die Erholung zuständig ist.

Wie profitieren Radsportler von Yoga?

Radsportler*innen sind oft sehr hohen Trainingsumfängen ausgesetzt – bis zu 500 Kilometer pro Woche sind keine Seltenheit. Diese immense körperliche Belastung führt häufig an die Grenzen der Leistungsfähigkeit, daher ist eine angemessene Regeneration umso wichtiger. Durch die intensive Belastung treten nicht selten Überlastungsschmerzen auf, die mit bewusster innerer Beobachtung und Atmung positiv beeinflusst werden können. Yoga bietet den Sportler*innen die Möglichkeit, ihre Einstellung von einem „Ich muss!“ zu einem „Ich darf!“ zu verändern, was mental entlastet. Die Kombination aus Atmung, Yoga-Asanas, Selbstbeobachtung und Ruhe schafft einen optimalen Ausgleich und trägt dazu bei, Ängste – insbesondere Wettkampfängste – zu reduzieren.

Spezielle Muskelgruppen und typische Belastungen im Radsport

Im Radsport sitzen die  Athlet*innen oft über längere Zeit in einer gebeugten Haltung auf dem Fahrrad. Besonders betroffen ist dabei der Hüftbeuger (M. iliopsoas), der durch die ständige Pedalbewegung in einer verkürzten Position bleibt. Diese Verkürzung kann die funktionalen Muskelschlingen im Hüft-, Rücken- und Beinbereich einschränken. Yoga bietet hier einen gezielten Ansatz, um mit diesen Belastungen bewusster umzugehen. Mit bestimmten Spiralbewegungen des Körpers kann zudem das Sichtfeld verbessert werden, welches beim Radfahren häufig nur linear genutzt wird. Auch die effektive Nutzung der Fußkräfte auf der Pedale kann durch Yoga optimiert werden.

Der wichtigste Tipp für Radsportler*innen, die mit Yoga beginnen möchten

Radsportler*innen sollten Yoga ganz unvoreingenommen ausprobieren. Besonders wichtig sei dabei eine professionelle Begleitung durch einen Experten oder eine Expertin, der oder die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse von Spitzensportler*innen eingehen kann. Eine fundierte Expertise und Erfahrung sind dabei unerlässlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Grit Moschke (Sportpsychologin im Spitzensport/ Köln)

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