Wie du mit kreisenden Gedanken in einer Krise umgehen kannst und warum dir ein Gedankenstopp helfen könnte!
In diesem
Blog erfährst du, was eine Deprivation ist, wie du sie in einer Krise spüren kannst und welche Strategien du nutzen kannst, um dein Gedankenkarussell zu stoppen.
Du befindest dich in einer Krise und diese wird zu einer tiefgreifende Situation in deinem Leben? Klienten berichten von wiederkehrenden Gedanken und starken Veränderungen in ihrer Psyche oder auch von körperlichen Beschwerden. Sie fühlen sich eingeengt oder beschreiben, dass ihre Bedürfnisse ständig unterdrückt sind oder von externen Faktoren eingeschränkt sind. Es entsteht ein dauerhafter Zustand, eine Deprivation. Gedankenchaos kann sich ausbreiten bis hin zur Depression.
Die
psychische Deprivation (lat. deprivare – berauben) ist der Zustand eines
Organismus, bei dem seelische Bedürfnisse ungenügend befriedigt werden.
Verfeinerungen in der Theorie der psychischen Deprivation beinhalten folgende
Differenzierung:
Bedürfnis
nach Variabilität (Bedürfnis nach verschiedenen Stimulationsreizen - Menge, Intensität und
Modalität), und einer fortlaufenden Stimulation (nicht zu verwechseln
mit Dauerbeschallung oder ständigem Zocken am Computer😊).
Bedürfnis
nach Stabilität (Wechsel der Geschehnisse nach einer Dauerstruktur, Ordnung oder
Gesetzmäßigkeit, ganz besonders die Einordnung von Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft)
Bedürfnis
nach „Abhängigkeit“ (Bezug zu Familie, Freunden usw., die zum Lebensfundament gehören und
Menschen in der Außenwelt)
Bedürfnis
nach Unabhängigkeit (Die Gestaltung der eigenen Autonomie und Rollenidentität, z. B. Bin
ich jetzt noch ein Sportler, wenn ich aktuell nicht trainiere oder kämpfe? Oder
wer bin ich jetzt überhaupt? Bin ich noch ein Arbeitnehmer oder eine Figur, die am Arbeitsplatz abgestellt wird?)
Ein Ausgleichsverhalten liegt normalerweise in unserer Natur. Wir lenken uns z.B. mit Essen, Alkohol☹, Zocken oder Shopping ab. Es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten. Nach einem langen Arbeitstag bleibt nur noch der Kühlschrank, die Yogamatte oder der PC zur Ablenkung. Es gibt aggressive Untertöne gegenüber unseren Liebsten und es macht sich eine dauerhafte Unzufriedenheit breit. Dein Gedankenkarussell im Kopf und deine Gedanken während des Tagesablaufes nehmen ihren eigenen Lauf bzw. Kreislauf an. Gedanken werden frei oder kreisen um spezifische oder gleiche Themen. Vielleicht kennst sind dir die folgenden Fragen bereits schon einmal begegnet?
-
Bin ich ok?
- Was ist gut und schlecht an mir?
- Wie bekomme ich meine Situation in den Griff?
-
Ich fühle mich meinen eigenen Gedanken gegenüber ohnmächtig?
-
Warum fühle ich mich ständig so seltsam oder antriebslos?
-
Was darf ich essen und was nicht?
- Bin ich liebenswert?
Gefühlsfacetten und Gedanken nehmen verschiedene Formen wie
Gedankenschleifen, Gedankenspiralen, Knoten, Blockaden oder Gedankenlosigkeit
an. Gedankengerüste entstehen oder zerfallen. Es sind viele Faktoren des Handelns sind eingeschränkt, weil zu viel gedacht wird. Kreative Momente können zum Rettungsanker werden. Es fühlt sich
an wie der „Geist aus der Flasche“. 😊
Was du tun kannst, wenn du über zu viele Probleme nachdenkst oder in kreisende Gedanken deinen Alltag bestimmen?
Sich selbst akzeptieren und in dieser Situation ohne Vorurteile annehmen und kreisenden Gedanken aus der Distanz betrachten. – "Das sind meine Gedanken und das bin ich!". Es entstehen zwei verschiedenen Felder. Die Gedanken bleiben unbewertet und du kannst mit deinen Liebsten über Gefühle und Gedanken sprechen. Übe Toleranz, denn fast jeder trägt sein Päckchen.
Akzeptiere den aktuellen Zeitabschnitt als Chance für Veränderung. Vielleicht kaufst du dir zur Belohnung ein Tagebuch und versuchst die wichtigsten Veränderungen in Sachen Gedankenkarussell aufzuschreiben. Schreibe die Gedanken auf und "leere" deinen Kopf. Höre eine schöne Musik und bring dich und deinen Körper in eine angenehme Stimmung.
Sag dir hin und wieder "Stopp!" und lenke dich mit angenehmen Tätigkeiten ab, die dir kleine Erfolge verschaffen könnten. Du verstärkst dadurch deine Selbstwirksamkeit. Gehe viel in die Natur, treibe Sport oder walke durch den Herbstwald. Sprich mit anderen Menschen, um neue Gedanken aufzunehmen.
Tipp:
Wer sich nicht mehr wohlfühlt, wiederholende schlechte Gedanken oder starke
Zweifel an seinem Leben hat, darf sich Hilfe holen.
Melde
dich dann bei einem Arzt, Psychotherapeuten oder Psychologen.
😊 Ich glaube an dich!
Deine
Grit Moschke

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